Photovoltaik

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage überhaupt?

Viele Menschen sind skeptisch, ob in ihrer Region eine Photovoltaikanlage sinnvoll ist. In Bayern scheint manchmal tagelang kaum die Sonne. Aber auch an bewölkten Tagen gelangt ein Teil des Sonnenlichtes auf die Erde – sonst wäre es dunkel. Zudem wird bei der Berechnung der Rentabilität die durchschnittliche Sonnenscheindauer ermittelt. Und auf das Jahr gerechnet scheint die Sonne auch in Deutschland nicht viel seltener als in südlichen Regionen. 1.941 Sonnenstunden waren es im Jahr 2020 in Bayern. Für eine Solaranlage mehr als genug.

Eine Solaranlage mit Speicher – lohnt sich das?

Sie wohnen in einem eigenen Haus? Und wollen Ihre Stromerzeugung selbst in die Hand nehmen? Dann empfehlen wir Ihnen die Anschaffung einer Photovoltaikanlage. Genauer gesagt: einer Photovoltaikanlage mit einem Batteriespeicher. Diese ermöglicht es Ihnen nämlich, Strom, den Sie gerade nicht verbrauchen, für die spätere Nutzung zu speichern. Ein großer Vorteil. Denn Photovoltaikanlagen produzieren in den Mittagsstunden die meiste Energie – also zu einer Tageszeit, zu der Sie eher nicht zu Hause sind. Statt diese Energie ausschließlich ins Netz einzuspeisen, wird sie in der Batterie gespeichert. In den Abendstunden nutzen Sie so Ihren selbst produzierten Strom. Und falls Sie einmal mehr Strom erzeugen, als Sie benötigen oder speichern können? Auch kein Problem. Diesen Stromüberschuss können Sie einfach ins Netz einspeisen und erhalten dafür eine entsprechende Einspeisevergütung.

Mit Photovoltaik Geld verdienen: Wie viel gibt es denn für eine Kilowattstunde?

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz garantiert eine Vergütung des eingespeisten Stroms für 20 Jahre. Wie viel die Betreibenden einer Anlage exakt pro Kilowattstunde erhalten, ändert sich Monat für Monat. Seit dem 30. Juli 2022 sind es knapp 8,6 Cent pro Kilowattstunde bei Anlage mit weniger als 10 kWp, die garantiert bezahlt werden. Für größere Anlagen liegt die aktuelle Einspeisevergütung bei 7,5 Cent pro kWh.

Für die Betreibenden einer Anlage ist es jedoch viel lukrativer, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Denn mit Steuern und Energieumlage kostet der Kauf einer Kilowattstunde im Durchschnitt mehr als 30 Cent. Es lohnt sich also weitaus mehr, den Strom für sich selbst zu nutzen, als ihn ins Netz einzuspeisen. Aus diesem Grund rentiert sich die Anschaffung eines Stromspeichers.

Was kostet eine Photovoltaikanlage mit Speicher?

In den vergangenen zehn Jahren sind Photovoltaikanlagen deutlich im Preis gesunken. Einige Fachleute sprechen von einer revolutionären Entwicklung. Denn mittlerweile ist es möglich, eine Anlage kostendeckend zu betreiben. Musste man 2006 noch 5.000 Euro für 1 kWp (Kilowatt Peak) bezahlen, sind es heute durchschnittlich nur noch 3.000 Euro pro kWp. Für einen typischen Haushalt reichen etwa 5 bis 10 kWp aus. Eine Anlage mit Speicher für den Heimgebrauch kostet somit ca. 15.000 bis 25.000 Euro.

Auch die Preise für die Batteriespeicher sind gefallen. Aktuell kostet ein kleiner Speicher mit bis zu 5 kWh (Kilowattstunden) nutzbarer Speicherkapazität zwischen 800 und 1.000 Euro pro kWh. Größere Geräte mit bis zu 13 kWh Speicherkapazität sind für rund 700 Euro pro kWh zu haben.